Mittwoch, 30. September 2009

Worst of Spring 2010 so far



Bilder: style.com

Zum Glück beginnt heute die verheißungsvollste aller Modewochen nämlich die in Paris, denn was da in Mailand so teilweise auf den Laufsteg geschickt wurde, war eher gruselig und wird hoffentlich nicht wegweisend sein für die kommende Saison.
Missoni und Marni belebten den Kitten- oder auch Midheel genannten mittelhohen Absatz wieder. Leider schmeichelt dieses Zwischending aus Mörderhacken und flachem Absatz weder Fuß, Bein noch Gesamtbild. Bequem ist das bestimmt, aber es sieht halt ziemlich doof aus. Die gewohnten Proportionen zwischen Absatz und Sohlenlänge stimmen nicht, dadurch wirkt der Schuh unfertig. Hoffen wir mal, dass sich diese Schuhform im Frühjahr nicht das sein wird, was der Overknee in diesem Herbst ist.
Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben sich für die D&G Spring 2010 Kollektion einem schon oft verwendeten Thema gewidmet und zwar dem Cowgirl Chick. Selbstverständlich bestimmten also braunes Leder und Blue Jeans das Gesamtbild. Diese Tatsache an sich verdient aber noch keinen zweiten Platz auf meiner Worst of Spring 2010 Floplist. Die absurden Schnitte wiederrum schon. Es schein ganz so als hätte das Designer-Duo beim Entwerfen zuviele Folgen von The Simple Life mit Paris Hilton und Nicole Richie geschaut, anders lassen sich Jeansrüschenröcke und - minibandeaukleider einfach nicht erklären. Anno 2003 hätte diese Kollektion sicher auch noch reissenden Absatz gefunden aber mittlerweile haben sich sogar Paris und Nicole modisch ein klitzekleines Bisschen weiterentwickelt.
Diese Scheußlichkeit wurde dann von Dsquared sogar übertroffen, die ein wahres Feuerwerk der Geschmacklosigkeiten darboten. Jeans mit gelbem Lacküberzug, Plastik-Regenmantel mit pinken Nähten oder grün-graue Socken zu orangefarbenen Schuhen, ein Horrorszenario jagte das nächste. Das Schlimmste aber hatten die Models auf dem Kopf: Truckermützen. Ja genau diese hässlichen Dinger, die vor ein paar Jahren jeder trendbewusste junge Mensch trug. Besten- oder schlimmstenfalls von Von Dutch. Mittlerweile sind Truckercaps aber selbst in der letzetn Dorfdisco von gestern. Auch an diesem Grusel-Trend war eine gewisse Miss Hilton beteiligt. In Paris wird die gleichnamige Hotelerbin glücklicherweise weniger geschätzt, da bleiben uns solche Geschmacksausfälle hoffentlich erspart.

Dienstag, 29. September 2009

Crocodile Dundee



... oder vielleicht besser Fashion Victim? Denn mit dem Kauf dieses T-Shirts habe ich mich dem Christopher Kane Hype vollends hingegeben. Ganz angetan war ich von seinen Affenkleidern und die bezahlbare Version von Topshop musste einfach in meinen Warenkorb. Dabei bin ich mir der Kurzlebigkeit meiner eigenen Begeisterung auch irgendwie bewusst bin, denn an so einem auffälligen Teil hat man sich eben sehr schnell satt gesehen. Wie schnell sich die Euphorie um meinen ehemals so heiß geliebten britischen Nachwuchsdesigner legen kann, bewies Kane selbst mit seiner kleinkarierten Spring 2010 Kollektion.
Aber zum Glück sorgt das britische Highstreethaus Topshop für Nachschub in Sachen Designer-Kollaboration. Laut afashiontale.dk darf als Nächster Mark Fast, dem gerade bei der London Fashion Week dank kurviger Models einiges an Extra-Aufmerksamkeit zuteil wurde, seine Entwürfe einer größeren Einkäuferschaft zugänglich machen. Fast's fragile, körpernahe Strickkleider sorgten schon mehrmals für Verzücken bei den Gästen seiner Shows. Man darf also gespannt darauf sein, was er sich für Topshop einfallen lässt. Wenn's gut wird, werde ich wieder zuschlagen.

Cute little daisies



Bilder: style.com, topshop.com

Das Ende der Coolness mit Leder, Nieten und viel Schwarz wurde nach den ersten Spring 2010 Shows nun schon vielerseits angekündigt und auch wenn ich noch nicht ganz davon überzeugt bin, dass wir nächsten Sommer alle nur noch zarte Pastelltöne, süße Rüschen und schnuckelige Schleifchen tragen, habe ich mich auch schon in ein herzallerliebstes Frühlingsmuster verguckt. Nachdem ich diesen Sommer auf Blümchen aufm Kleid verzichtet habe, verspürte ich direkt nach dem Betrachten der Moschino Cheap & Chic Spring 2010 Kollektion das dringende Verlangen etwas mit zartem Gänseblümchendruck zu besitzen. Die gute Kate Moss hatte da mal wieder einen guten Riecher und hat für ihre aktuelke Kollektion für Topshop schon ein Kleid mit besagtem Muster in Auftrag gegeben. Ich möchte aber idealerweise einen Jumpsuit. Dazu dann noch Gänseblümchenhut und -brille wie bei Moschino und dann ab auf eine Grün-Weiß-Gelb gesprenkelte Wiese. So stelle ich mir den nächsten Sommer vor.

Sonntag, 27. September 2009

Sonntagsanzug





Sweatshirts sind für Sonntage gemacht. Allerdings ist dieses hier von COS zu schade um es nur an einem Wochentag zu tragen. Der seidenartige Stoffeinsatz, der sich von einem Ärmel über den Rücken zum anderen Ärmel ausbreitet, nimmt meinem Lieblingspulli etwas die Sportlichkeit. Gemütlich ist es zum Glück trotzdem noch.

Jil Sander Spring 2010





Bilder: style.com

Raf Simons Entwürfe für Jil Sander sind eine Klasse für sich. Jede Saison gelingt es dem Designer die minimalistische Tradition der Marke fortzuführen und gleichzeitig seine ungewöhnlichen Ideen zu verwirklichen. Für den gerade angebrochenen Herbst präsentierte er ungewohnte Silhouetten und skulpturale Schnitte, die von geschickt gesetzten Grau-Gelb- und Schwarz-Orange-Kontrasten begleitet wurden. Für das kommende Frühjahr bedarf es weniger Farbe. Weiß, Beige und Schwarz bestimmen die Kollektion in der sich elegante Hosenanzüge genauso finden lassen wie transparente Blusen. Transparenz wirkt bei Simons aber nicht offensiv entblößend, sondern wird an Hosen oder Kleidern geschickt eingesetzt. Wichtigste Accessoires sind neben den fantastischen Schuhen schmale Taillengürtel, die Blazern und Kleidern Form verleihen. Ihre ganze Wirkung entfaltet diese wunderbare Kollektion erst bei mehrmaligem Betrachten. Deswegen jetzt bitte hier klicken.

Samstag, 26. September 2009

Eigentlich wollten wir ja auf die Wiesn...








Geschafft haben wir es aber nur auf eine Wiese. Das Oktoberfest wird wohl auch in diesem Jahr wieder spurlos an mir vorbeigehen. Und eigentlich finde ich das auch gar nicht so schlimm.

Freitag, 25. September 2009

40-Tage-Bart





Bilder: thefashionspot.com

Wenns es hier bisher um männliche Models ging, dann waren die meist entweder tätowiert, schön glatt rasiert, gerade erst 20 geworden oder alles auf einmal. Oft sahen sie auch gar nicht so männlich aus, sondern gefielen eher mit weichen Gesichtszügen und schmaler Hühnerbrust. Das wird sich jetzt ändern. Denn der bärtige Herr der momentan neben Karen Elson auf H&M-Plakaten in jeder zweiten Ubahn-Station steht, hat mich neugierig gemacht. Sein Name ist Patrick Petitjean und, dass er neben der unnatürlich feurerroten Karen etwas verwirrt schaut, sei ihm verziehen. Mit seinem Vollbart, den langen Haaren und der muskulösen Statur stiehlt er nämlich nicht nur Miss Elson die Schau, sondern sticht auch aus der schmalen Männermodelmasse heraus. Zuletzt durfte er für die Vogue Hommes International den harten Biker mimen. Hergerichtet von Emmanuelle Alt heizt er mit einer leicht bekleideten Eniko Mihalik auf einer Kawasaki irgendwo durchs nirgendwo und sieht dabei immer gerade so schmutzig und heruntergekommen aus, dass man das gerade noch heiß finden kann. Den geheimnisvollen Rebel nimmt man ihm dann doch eher ab als den gut gekämmten Herren im Mantel. So oder so fände ich es ganz nett, wenn dieser Typ zur Abwechslung mal etwas häufiger neben den zahlreichen Milchreisbubis zu sehen wäre.

Statt Mode



Endlich mal wieder Musik. Lieblingslied gerade: The Big Pink - Velvet

Mittwoch, 23. September 2009

Bored with fashion



Ich hab nichts zum Anziehen. Naja, eigentlich hab ich eine ganze Menge Klamotten, aber die find ich grad alle blöd. Das kennt man ja. Deswegen trage ich momentan bevorzugt alte, vertraute Kleidungsstücke. So wie das graue Shirt von Kookai, das unter der Jacke versteckt schon ein paar Löcher hat und den Blazer von Zara, der mich schon vor Jahren mit der richtigen Dosis Schulterpolster überzeugt hat.
Nur die Tasche ist neu. Und die trag ich gerade richtig gern mit mir herum. Die ist nämlich genau so, wie ich mir meine neue Traumtasche vorgestellt hatte. Geräumig, grau, aus Wildleder und ohne viel Metallgeklimper. Die wird mich sicher noch etwas länger begleiten.

Dezente Klunker



Bilder: style.com

Eigentlich wollte ich einen kleinen Beitrag zu den bisher in New York und London gezeigten Schmuckstücken schreiben, aber die Ringe und Reifen von Marios Schwab sind so bemerkenswert, dass sie einen eigenen Post verdienen. Riesige, glasklare Kristalle begleiten die nicht ganz leicht zugängliche Frühjahrskollektion des Designers. Inspiriert von der traditionellen Kleidung früherer Dienstmädchen, war es die Grundidee Schwabs den Körper in drei Zonen einzuteilen um eine völlig neue Silhouette zu erschaffen. Das ist ihm vielleicht gelungen, allerdings muss sich das Auge wohl erst noch an Mini-über-Maxi-Rock und Kurz-über-Lang-Blazer-Kombinationen gewöhnen.
Auch beim Schmuck schlägt der Londoner neue Wege ein. Große Spangen mit fliederfarbenen Steinen umschlingen zarte Ohren und üppige Kristallreifen schmücken grazile Armgelenke. Metall wird bei Schwab Teil der Kleidung selbst. So enden beispielsweise die Ärmel einer Organza-Bluse mit grau-silbernen Kettenmanschetten. Schmuck kann eben auch mehr als nur schönes, nettes Beiwerk sein.
Hier gibt es wie immer die gesamte Spring 2010 Kollektion von Marios Schwab zu sehen.

Dienstag, 22. September 2009

Rad pants



Spring 2009



Fall 2009



Spring 2010

Bilder: radhourani.com

Der gute Rad Hourani kann ja viel, aber am besten gelingt ihm meiner Meinung nach das schmale Beinkleid. Die Form bleibt zwar ungefähr gleich, die Farblichkeit variiert auch nur selten und die geschlitzten Hosenbeine kommen immer wieder. Trotzdem schafft er es von Saison zu Saison seine Grundidee immer wieder abzuwandeln und zu erneuern. Für das Frühjahr 2009 gestalteten geometrische Formen und transparente Einsätze die Hosenbeine, im Herbst 2009 kamen Pailetten dazu und im nächsten Frühling möchte Rad mehr Silber und Weiß an den Beinen seiner Kundinnen sehen. Gerne würde ich mich zu ihnen zählen, denn genau solche Hosen würden sich auch in meine Garderobe ganz wunderbar einordnen.

Montag, 21. September 2009

Verliebt in Louise Goldin Spring 2010



Bilder: londonfashionweek.co.uk

Auf Louise Goldin ist Verlass. In der letzten Saison begeisterte sie mit düster futuristischen Cyberprinzessinnen-Looks, für das nächste Frühjahr präsentiert sie nun raffinierte Kleider und Shorts in zarten Sorbetfarben. Details wie Plisee-Falten, Stofflagen und Drappierungen vermitteln insgesamt einen weicheren, weiblicheren Eindruck. Auch wenn mir gerade mehr nach dunkleren Farben und groberen Materialien ist, bin ich ganz verliebt in diese Kollektion. Nur bei den kleinen spitzen Brusthütchen, die an Madonna's berühmten von Jean Paul Gaultier designten BH erinnern, bin ich noch nicht sicher, ob ich sie jetzt witzig oder überflüssig finden soll. Hier könnt ihr euch die restlichen Entwürfe ansehen.

Sonntag, 20. September 2009

Red eyed



Ich bin ja nicht sonderlich einfallsreich was die Gesichtsbemalung angeht, deswegen ist das hier schon eine große Weiterentwicklung für mich. Mal kein schwarzer oder grauer Eyeliner, sondern rotweinfarbener Cremelidschatten. Der passt sogar zu meinem liebsten Wintergetränk und ergibt einen angenehmen Kontrast zu meiner eintönigen Garderobe. Gefällt, nur könnte ich wohl ruhig noch etwas dicker auftragen.

All white



V.l.n.r: Calvin Klein, Marc Jacobs, Phi, Julian Louie, Alexander Wang
Bilder: style.com

Darauf, dass Weiß im Sommer Trend ist, kann man sich verlassen. In den vergangenen Sommern haben es trotzdem nur sehr wenige Kleidungsstücke in dieser Farbe bzw. Nicht-Farbe in meinen Kleiderschrank geschafft. Umso mehr überraschte es mich, dass es ausgerechnet komplett weiße Outfits waren an denen meine Augen beim Durchklicken weiterer Shows der New York Fashion Week hängen blieben. Ob Rüschen bei Marc Jacobs oder Schnürungen bei Phi, Weiß verleiht verschiedensten Schnitten und Formen Reinheit und Klarheit. Es scheint zurückhaltend, zieht aber doch Aufmerksamkeit auf sich. Besonders als Komplett-Look. Wenn ich im nächsten Sommer mutig genug und vielleicht mal ein wenig gebräunt bin, versuch ich mich mal daran.

Wie für einander gemacht



Bilder: fashiongonerouge.com

Der eine Tim macht märchenhafte Bilder und der andere zauberhafte Gruselfilme. Wenn sich beide dann zusammen tun um eine Fotostrecke zu gestalten, kann ja nur Großartiges dabei entstehen. So geschehen für die aktuelle Ausgabe des amerikanischen Harper`s Bazaar. Als Vorgeschmack auf die anstehende Retrospektive Burton's Arbeit im New Yorker Museum of Modern Art verwandeln sich Malgosia Bela, Sophie Srej and Evelina Mambetova mit Hilfe von Stylist Jacob K vor der Kamera von Tim Walker in berühmte Charaktere aus Tim Burton Filmen. Als Edward mit den Scherenhänden, Beetlejuice und co. entführen sie den Betrachter in Kostümen oder Roben von u.a. Nina Ricci und Alexander McQueen zusammen mit übergroßen Skeletten auf ein blühendes Feld in einer schaurig schönen Fantasiewelt. Wer ihnen dahin folgen möchte, klickt einfach hier.

Samstag, 19. September 2009

Ich hasse COS ...



Das Foto ist schlecht, aber ich hoffe das Beste ist zu erkennen: Holzsohle, zylinderförmiger Absatz, schwarzes Leder, Gummizug

Weil ich dort immer wieder in Versuchung geführt werde für den Rest des Monats einfach nichts mehr zu essen oder mich als Straßenmusikant zu versuchen, einfach um mir dieses wahnsinnig geniale Paar Schuhe kaufen zu können. Aber 175 € sind halt zu viel, wenn man gerade ohne wirkliches Einkommen in einer der teuersten Städte Deutschlands lebt, zwei- bis viermal im Monat durch halb Deutschland pendelt und nebenher auch noch ein bisschen leben möchte. Verdammt, vielleicht hätt ich das Akkordeon spielen doch nicht so früh aufgeben sollen.

Freitag, 18. September 2009

Zukunftsromantik



Bilder: style.com

Das Designertrio Threeasfour hat mich in der letzten Saison schon überzeugt und auch diesmal liefern sie eine innovative Kollektion, die zu meinen Favoriten aus New York gehört. In spannenden Schnitten spielen die Designer parallel mit futuristischen und romantischen Themen und erzeugen dennoch ein stimmiges Gesamtbild. Runde Formen treffen auf starke Schwarz-Weiß-Kontraste und transparente Einsätze werden mit verspielten Rüschen ausgeglichen. Jeder Einzelne der leider nur 22 Looks steht für sich und verweist gleichzeitig auf den nächsten. Die Inszenierung mit exzentrischer Augenbemalung und aufgereihten Models tut ihr Übriges. Hier ist Threeasfour eine gelungene Weiterentwicklung geglückt, die mich freudig die nächste Show erwarten lässt.

Donnerstag, 17. September 2009

Black eyed



Bilder: thefashionspot.com

Ich muss gestehen, nach dem ersten Betrachten der Rodarte Spring 2010 Kollektion war ich etwas enttäuscht. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Mehr neues als Tribal Tattoos und gemusterte Materialien. Beim zweiten Durchklicken haben mich die diesmal deutlich wilderen Stücke der Mulleavy-Schwestern dann doch wieder in ihren Bann gezogen. Ein großes Stück Mitschuld daran hat eine zierliche Person mit schwarzem Bubikopf und fesselndem Blick namens Ranya Mordanova. An der Russin mit dem gleichzeitig zerbrechlichen und starken Ausdruck kommt das schwarze Fetzen-Kleid erst richtig zur Geltung.
Meine Begeisterung für die 18-Jährige teilen gerade glücklicherweise auch zahlreiche Labels und Designer. Nachdem sie aktuell u.a. mit Mariacarla Bosco grimmig aus der Givenchy-Kampagne guckt, hat nun auch die neue Saison auftragsreich für sie begonnen. So durfte sie in New York schon für Marc Jacobs, 3.1 Philip Lim, Anna Sui und einige mehr auf den Laufsteg. Mit ihrer gerade so angesagten Frisur und ihrem außergewöhnlichen Aussehen findet sie in London, Mailand und Paris in den nächsten Wochen sicher noch mehr Anhänger.

The shoe of the moment



Bild: yvanrodic.blogspot.com

Nein, hier ist nicht die Rede von den spitzen Alexander Wang Boots oder den skulpturalen YSL Pumps. Nicht mal einen ordentlichen Hacken hat mein neues Traumpaar und eigentlich ist es sowieso für Männer gedacht. Doch die Kombination aus spießigem Hausschuh-Moccasin und All-Over-Nieten hat mich auf den ersten Blick umgehauen. Eigentlich wollte ich mir die Nieten ja schon lange abgewöhnen, aber mein gespaltenes Verhältnis zu den kleinen, spitzen Dingern wird mich wohl noch etwas begleiten. Wenn sie öfter eine unerwartete Position einnehmen, wie bei besagtem Modell von Christian Louboutin, und nicht nur Jeans und Lederjacken schmücken, dürfen sie gerne noch ein bisschen bleiben. Bis ich mich entweder wieder abgelenkt oder die Dinger nachgebastelt habe, dienen die Topshop Oxfords rechts im Bild als besonders schöner Platzhalter.

Dienstag, 15. September 2009

Bitte nicht nachmachen!



Bilder: coutorture.com

Diese gutgemeinte Anweisung hätte Jill Stuart vor ein paar Monaten wohl mehr genützt. Denn die Kollektion, die die Designerin gestern in der New Yorker Public Library präsentierte, ist eine so einfallslose Zusammenstellung dessen was Givenchy und Balmain vor einigen Monaten gezeigt haben, dass ich mich als Betrachter ernsthaft gefragt habe, ob das jetzt nicht doch die neue, vom Laufsteg inspirierte, Kollektion von New Yorker oder Pimkie ist. Sicher, gewisse Trends oder Strömungen bleiben länger als eine Saison erhalten, aber eine gesamte Kollektion um Nieten, Glitzer, Transparenz und Minikleider zu bauen ohne irgendeine neue Idee beizutragen grenzt schon an Frechheit.
Letzte Saison fand der Glitzer-Eisprinzessinnen-Look zwar noch viele Anhängerinnen, aber mittlerweile hat er sein Verfallsdatum doch längst überschritten. Ich bin gespannt, ob die anwesenden Promi-Damen das genauso sehen, oder ob Kim Kardashian beim nächsten Red Carpet Event ihren üppigen Hintern in glitzerndes, pinkes Tigermuster hüllt. Müsste ich wetten, würde ich leider auf die zweite Möglichkeit setzen.

All the cool kids



Bilder: thecobrasnake.com, style.com, teenvogue.com, style.com

Wenn schon auf dem Laufsteg nichts richtig spannendes passiert, dann zum Glück drumherum. Die ganze internationale Fashion Crowd befindet sich gerade im Big Apple und selbstverständlich sind Streetstyle- und Partyfotografen gefolgt um das illustre Völkchen bei jedem perfekt gestylten Schritt abzulichten. Models bei der Zigarette nach der Show, Fashionblogger bei der Arbeit oder Punkmodel Alice Dellal beim Cocktails schlürfen: alles wird für die Nachwelt oder besser für die hungrige Meute außerhalb New Yorks festgehalten und möglichst schnell online gestellt. So können auch die Daheimgeblieben am ganzen Spektakel teilhaben. Neben inspirierenden Bildern der exzentrischsten Persönlichkeiten des Business findet sich außerdem genug Stoff um mindestens zehn Ausgaben einer Art InTouch für Modeklatsch-Freunde füllen zu können. Der traurige Anblick einer heftig zugedröhnten Lindsay Lohan, ein Portrait von Peaches Geldof beim Präsentieren ihrer Brüste oder ein privater Schnappschuss des neusten Betthasen vom schmierigen Purple Chefredakteur Olivier Zahm zeigen mal wieder, dass nicht unbedingt alles gold ist was glänzt. Hinschauen muss man natürlich trotzdem und so werde ich mir das unterhaltsame Spektakel auch weiterhin vergnügt aus der sicheren und zugleich langweiligen Ferne bei style.com, The Cobrasnake, Yvan Rodic und Konsorten anschauen.

Montag, 14. September 2009

Tights



Kleid: H&M Trend; Strumpfhose: COS; Schuhe: Topshop; Leggings, Schuhe: H&M

Nackte Beine sind langweilig. Viel schöner ist es doch, wenn man sie in zartes, gemustertes oder gestricktes Beinkleid hüllen kann. Zum Glück erlauben es die Temperaturen endlich wieder Strumpfhosen und Leggings zu tragen ohne Schweißausbrüche zu bekommen. Die vor ein paar Monaten noch heißgeliebte Latexleggings wurde allerdings wegen Omnipräsenz auf allen Kanälen ausgemistet. Meine bevorzugten Materialien sind in diesem Herbst Samt und unregelmäßiges Netz. Punkte und Glitzer werden noch gesucht.

Samstag, 12. September 2009

Verlässlich



Bilder: style.com

Endlich wieder Fashion Week. Endlich fliegen einem die Themen zum Bloggen wieder zu. Aus der ersten großen Modemetropole New York sind leider selten bewegende Entwürfe zu erwarten und so hat mich auch diesmal bis jetzt noch nichts vom Hocker gehauen. Aber schlichte Kleidung, die man vom Fleck weg anziehen möchte, ist ja auch schonmal was. Solche Modelle finden sich in der Kollektion von Nicole and Michael Colovos für Helmut Lang Spring 2010 zuhauf. Gezeigt wird zwar wenig Neues, tragen würde ich aber sofort alles. Die Designer bleiben ihrem Look treu und kreierten eine zeitlose, cleane Kollektion. Auf Experimente wurde zwar weitestgehend verzichtet, aber das muss ja nicht immer falsch sein. Geradlinige Schnitte, weich fallende Materialien und klare Strukturen sind nie verkehrt.
Eine Neuheit gibt es dann aber doch, denn unter dem Namen Helmut Lang wird nun auch eine Denim-Linie vertrieben, die den zweiten Teil der Kollektion ausmacht. Da ich mich, aber an Jeans gründlich satt gesehen habe, unterschlage ich die Bilder an dieser Stelle. Neugierige können sich wie immer hier alle Stücke ansehen.

Donnerstag, 10. September 2009

Over the top



Bilder: thefoxman.blogspot.com

In ihrem Blog The Foxy Man zeigt Nadia Napreychikov oft nur Details ihrer Outfits oder Ausschnitte ihres Kleiderschrankinhalts. Diese haben in mir schon vor langer Zeit die Neugierde auf mehr geweckt. Bei der Präsentation ihrer Abschlusskollektion nimmt die Vision der in Melbourne lebenden Nachwuchsdesigerin nun konkretere Formen an. Sie zeigte vier Designs mit den gerade so angesagten Elementen Leder, Schnallen und Schnürungen. Diese fungieren hier aber nicht als Details sondern eher als All-Over-Look. Auf den ersten Blick wirken die auffälligen und vorallem aufwändigen Overalls übertrieben, Nadia's Gedanke dahinter ist aber durchaus spannend. Ausgangspunkt für das gesamte Outfit sind die Schuhe, die hier nicht nur als Accessoire auftreten, sondern den gesamten Look gestalten. Der Schuh soll laut Nadia nicht am Fußgelenk enden, sondern den ganzen Körper einkleiden. Deswegen sind auch alle Entwürfe aus Leder, bis auf Schnallen und Nieten versteht sich. Welche Stücke da für die gezeigten Designs Modell gestanden haben, wird auch schnell klar. Die Einflüsse der berühmten Chloe Sevigny for Opening Ceremony Boots, Ann Demeulemeester Sandalen und Christian Louboutin for Rodarte Heels sind nur unschwer zu verkennen. Ein interessantes Konzept, wie ich finde. So könnte ich mir auch gut diese oder diese schicken Hacken in der Ganzkörperausführung vorstellen. Mal sehen welche Schuhkunstwerke Nadia als nächstes in Kleidung verwandelt.

100909



Blazer, Gürtel: Zara, Jumpsuit: H&M, plus schwarze Strumpfhose & H&M Wedges

Mittwoch, 9. September 2009

Warum sich heterosexuelle Frauen küssen



Bilder: fashioncopious.typepad.com

Natürlich nur weil sie so neugierig sind. Oder so betrunken. Oder weil Frauen an sich eben einfach so viel schöner und weicher sind als Männer. Und nicht um die Aufmerksamkeit aller umherstehenden männlichen Betrachter in Dorfdiskos oder Szeneclubs auf sich zu ziehen.
Ich möchte zwar nicht ausschließen, dass auch ich in meiner Pubertät sowas mal gemacht habe, warum es aber in den Medien immernoch genutzt wird um Aufmerksamkeit zu erhaschen, ist mir ein Rätsel. Obwohl ich ja mit diesem Post genau darauf reinfalle. Aber nicht im Sinne von "Oh wie sexy, die beiden haben sich aber gern!", sondern eher á la "Was soll denn der Quatsch?". Naja es gibt halt keine schlechte Publicity.
Nach den Mädels von Tatu und Katy Perry auf irgendeiner Party knutschen nun die Schauspielerinnen Drew Barrymore und Ellen Page äußerst publicity-wirksam in einem Editorial der Oktober-Ausgabe der amerikanischen Marie Claire. Die Umstände dieser Zusammenkunft sind zwar noch unklar, aber ich wage zu bezweifeln, dass sie dieses peinliche Bild rechtfertigen können. Das Cover verrät nur, dass die beiden "crazy new besties", also quasi ganz verrückt neue beste Freundinnen, sind. Und das ist der Grund für die krampfige Küsserei auf Din A4? Dabei mochte ich doch Drew und Ellen immer ganz gern. Aber bei Freja und Abbey sieht das mit dem Knutschen einfach irgendwie heißer aus.

Dienstag, 8. September 2009

Tanzen statt denken



Das war das Motto am Wochenende. Gute Musik, Schokoeis, Alkohol, Zigaretten und en masse versüßten mir die zwei freien Tage nach einer recht durchwachsenen Woche. Ich zähle die Tage bis zum nächsten.

Super excited



Bilder. feber.se

Es geht tatsächlich noch besser. In der ersten Preview sahen die Entwürfe, die Christopher Kane für Topshop gezaubert hat, ja schon großartig aus. Ohne Model drin hauen sie mich nun richtig um. Ösennieten auf transparentem Stoff: das ist zwar keine revolutionäre Idee, aber wenn die Resultate dieser Kombination so genial aussehen, darf man sich doch nicht beschweren. Bei Caroline kann man sich die Traumteile endlich genauer anschauen und die Vorfreude auf den 18. September noch steigern. Ich werde auf jeden Fall gebannt vor dem Bildschirm sitzen um allzeit bereit zu sein, wenn Nietenleggings, Krokodilshirt und co. online gehen. Und da bin ich sicher nicht die Einzige.

Sonntag, 6. September 2009

Aus der Umkleide



Links: COS, rechts: American Apparel

Was hab ich davon wohl gekauft?

Nachts allein bei Barney's



Bilder: fashiongonerouge.com

Jedes kleine oder große Mädchen hat wohl schonmal davon geträumt eine Nacht ohne Aufsicht in einem Kaufhaus zu verbringen. Einfach nach Ladenschluss einschließen lassen, den Wachmann austricksen und dann im Konsumtempel nach Herzenslust austoben. Diese Fantasie durften Suvi Koponen, Catherine McNeil und Anja Rubik jetzt vor der Kamera von Terry Richardson ausleben. Im Nobelkaufhaus Barney's probieren sie sich durch die neuen Kollektionen, posieren mit den Schaufensterpuppen und tun eben alles, was man sich in Anwesenheit der Verkäuferinnen verkneifen muss. Schuhe, Kosmetik, Accessoires - nichts ist vor den Damen sicher. Dass sie beim Shooting sehr viel Spaß hatten, ist offensichtlich und ein bisschen färbt die gute Laune beim Betrachten der Bilder ab. Viel besser kann man einen Katalog fast nicht gestalten. Welche Rollen allerdings der Astronaut auf der Rolltreppe und das weiße Tigerbaby spielen, ist unklar. Hier kann man sich die gesamte Fotostrecke anschauen und spekulieren.

Freitag, 4. September 2009

Herbstshorts



Pullover: Topshop, Shorts: Second Hand Levi's, Strumpfhose: Asos, Schuhe: Zara

Eigentlich müsste ich ja genug haben von den langweiligen Jeansshorts, die ich im Sommer schon ständig anhatte. Aber manchmal ist man eben doch ein Gewohnheitstier und so werden mich meine geliebten Second Hand Levi's Shorts sicher auch in der kälteren Jahreszeit begleiten. Die gehen halt immer.

Donnerstag, 3. September 2009

Machen oder sein lassen? Harness



Bilder: beautyismyboy.blogspot.com, etsy.com, garbagedress.blogspot.com

Schon seit einiger Zeit erspäht man um die Taille modebewusster Damen eine Mischung aus Gürtel und Hosenträger, die so keine richtige Funktion haben will. Das ist bei Accessoires zwar nicht weiter schlimm, allerdings erinnert so ein "Harness" schon etwas an ein Geschirre, welches man ursprünglicherweise Pferden oder Hunden anschnallen würde. Neuerdings werden so zwar auch wegrennwütige Kinder in Zaum gehalten, aber daher kann dieser Trend eigentlich auch nicht kommen. An die Leine legen lassen, möchten sich doch hoffentlich die wenigsten Trägerinnen.
Als eine der ersten traute sich Sienna Miller mit so einem Gerät in die Öffentlichkeit und sorgte damit bei den meisten Betrachtern eher für Miss- als Wohlgefallen. Mittlerweile gibt es ganz verschiedene Modelle und Formen. Ob aus Gummi oder Leder, mit Fransen oder Schulterverzierung, so richtig kann ich mich mit dem Anblick nicht anfreunden. Mal abgesehen von S/M-Assoziationen, will mir die durch das Harness erzeugte Körperform mit hochgeschnürter Brust und eingequetschter Taille nicht wirklich gefallen. Oder verfeinert so ein falscher Gürtel vielleicht doch das Gesamtbild? Was meint ihr? Machen oder sein lassen?

Mittwoch, 2. September 2009

Wie finden wir denn jetzt die?



Bilder: topshop.com

Wenn angesagte Nachwuchsdesigner für die Highstreet-Marke Topshop entwerfen, führt das schnell zu Massenhysterie besonders unter Bloggern. In gut zwei Wochen ist Lieblingsbrite Christopher Kane mal wieder an der Reihe und bei der vielversprechenden Preview kann man sich wohl jetzt schon sicher sein, dass die Designer-Stücke zu verhältnismäßig günstigen Preisen innerhalb weniger Stunden oder vielleicht Minuten ausverkauft sein werden. Vielleicht schafft es das ein oder andere Teil wie zum Beispiel das Krokodilshirt oder die Nietenleggings, auf die auch ich schon ein Auge geworfen habe, sogar zum Kultteil, das auch Monate nach der Hysterie noch für ein Vielfaches des Originalpreises bei Ebay weggeht.
So zuletzt geschehen bei den berühmten Emma Cook for Topshop Boots, die sogar noch nach Ausverkauf in zahllosen Blogs gezeigt und angeschmachtet wurden. Nach einer Neuauflage, die ebenso schnell vergriffen war wie das Original, gibt es nun neues Schuhwerk von Emma Cook bei Topshop, das leider nicht so richtig überzeugen kann. Zwar bevorzuge ich Keilabsätze sonst immer dem normalen Absatz, aber hier ist die Form selbst mir zu klobig. Mit neuen Mustern, Farben und Materialmix versuchte die Designerin ihre alte Idee noch einmal wiederzubeleben, gelingen will ihr das leider gar nicht. Zu stark ist die Ähnlichkeit zum Vorgänger zu offensichtlich die Aufmotz-Versuche. Ein zweites, niedrigeres Modell langweilt mit der gewohnten Form und kann trotz Zipper und Troddel nicht so richtig überzeugen. Bis jetzt hält sich die Nachfrage in Grenzen und ich würde spontan prophezeien, dass das auch so bleibt.

Dienstag, 1. September 2009

Nose chain



Bilder: midomi.com, penylane.com

Find ich gut. Selbstversuch folgt.