Herbst 2011: Acne, Mark Fast
Die London Fashion Week wird von vielen Redakteuren, Models und Einkäufern immernoch etwas stiefmütterlich behandelt. Ihre Rolle im Fashion Month, dem Monat der vier, großen Modewochen, wird zunehmend unterbewertet und viele nutzen die Zeit als Verschnaufpause zwischen New York und Mailand. Dabei hat London einiges zu bieten: erstaunliche Nachwuchstalente, aufstrebende Jungdesigner und natürlich britische Traditionsmarken. Sicher stehen mindestens Burberry Prorsum und Christopher Kane auf fast jedem Fashion Week Plan. Erdem und Mary Katrantzou gewinnen an Bedeutung.
Trotzdem scheint es oft so, als ob mutige Designer in London für ein bis zwei Saisons als neu und innovativ gefeiert, und danach fallen gelassen werden. Den Eindruck hatte ich beispielsweise bei Mark Fast und Marios Schwab. Dabei haben beide Jungdesigner mit ihren Kollektionen für den Herbst 2011 gezeigt, dass sie sich erfolgreich weiterentwickeln. Mark Fast, der mit seinen knappen, freizügigen Häkelkleidern und vielleicht auch durch die kurvigen Models, die sie vorführten, bekannt wurde, verwendete nun zum ersten Mal Leder und bewies mit düsteren Capes und raffinierten Jacken, dass er mehr drauf hat als die Strickliesel. Den schmalen Kleidern blieb er aber trotzdem treu und entwickelte seine Methode mit Strukturen aus kleinen, bauschigen Rüschen weiter.
Marios Schwab setzte ebenfalls auf Leder (damit kriegt man mich aber auch) und entwickelte seine strenge, aber detailverliebte Mode weiter. Schnallen betonten Taille, Hüfte oder Hals. Perlen wurden am Bustier eingesetzt. Nach einem kleinen Aussetzter im Sommer, der wohl Joan Jett zu verdanken war, fand Schwab nun mit seiner neuen Kollektion zurück zu seiner eleganten Spezialität.
Auf dem Schauenkalender in London findet sich außerdem die schwedische Marke Acne. Auch das Erfolgslabel setzt für den Herbst 2011 auf Leder und zeigte Oversize-Schnitte und 80er-Anklänge. Farblich abgestimmte Looks und schlichte Silhouetten treffen wie immer den Geschmack der Zeit. Dies kann man ebenfalls von J.W. Anderson behaupten, auch wenn der Nachuchsdesigner eine andere Richtung einschlägt, die sich nicht so leicht festhalten lässt. Anderson spielt geschickt mit Alters- und Gender-Klischees. Boots kombiniert er zu unschuldige weißen Flausch-Röcken. Verspieltes Paisley trifft auf strenge Bundfaltenhosen usw. Style.com präsentiert seine Kollektion zum ersten Mal und Tim Blanks äußert sich positiv. Bleibt zu hoffen, dass J.W. Anderson nicht nur ein bis zwei Saisons gefeiert wird, sondern sich weiterentwickelt und langfristig etablieren kann.
Trotzdem scheint es oft so, als ob mutige Designer in London für ein bis zwei Saisons als neu und innovativ gefeiert, und danach fallen gelassen werden. Den Eindruck hatte ich beispielsweise bei Mark Fast und Marios Schwab. Dabei haben beide Jungdesigner mit ihren Kollektionen für den Herbst 2011 gezeigt, dass sie sich erfolgreich weiterentwickeln. Mark Fast, der mit seinen knappen, freizügigen Häkelkleidern und vielleicht auch durch die kurvigen Models, die sie vorführten, bekannt wurde, verwendete nun zum ersten Mal Leder und bewies mit düsteren Capes und raffinierten Jacken, dass er mehr drauf hat als die Strickliesel. Den schmalen Kleidern blieb er aber trotzdem treu und entwickelte seine Methode mit Strukturen aus kleinen, bauschigen Rüschen weiter.
Marios Schwab setzte ebenfalls auf Leder (damit kriegt man mich aber auch) und entwickelte seine strenge, aber detailverliebte Mode weiter. Schnallen betonten Taille, Hüfte oder Hals. Perlen wurden am Bustier eingesetzt. Nach einem kleinen Aussetzter im Sommer, der wohl Joan Jett zu verdanken war, fand Schwab nun mit seiner neuen Kollektion zurück zu seiner eleganten Spezialität.
Auf dem Schauenkalender in London findet sich außerdem die schwedische Marke Acne. Auch das Erfolgslabel setzt für den Herbst 2011 auf Leder und zeigte Oversize-Schnitte und 80er-Anklänge. Farblich abgestimmte Looks und schlichte Silhouetten treffen wie immer den Geschmack der Zeit. Dies kann man ebenfalls von J.W. Anderson behaupten, auch wenn der Nachuchsdesigner eine andere Richtung einschlägt, die sich nicht so leicht festhalten lässt. Anderson spielt geschickt mit Alters- und Gender-Klischees. Boots kombiniert er zu unschuldige weißen Flausch-Röcken. Verspieltes Paisley trifft auf strenge Bundfaltenhosen usw. Style.com präsentiert seine Kollektion zum ersten Mal und Tim Blanks äußert sich positiv. Bleibt zu hoffen, dass J.W. Anderson nicht nur ein bis zwei Saisons gefeiert wird, sondern sich weiterentwickelt und langfristig etablieren kann.
Herbst 2011: J.W. Anderson, Marios Schwab
Bilder: style.com
3 Kommentare:
wirklich sehr hübsche sachen!
www.frock-and-roll.com
Die rote Jacke von Mark Fast - genial!
gerade weil new york mich nicht wirklich überzeugt hat rockt london umso mehr!
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