Mittwoch, 30. September 2009
Worst of Spring 2010 so far
Bilder: style.com
Zum Glück beginnt heute die verheißungsvollste aller Modewochen nämlich die in Paris, denn was da in Mailand so teilweise auf den Laufsteg geschickt wurde, war eher gruselig und wird hoffentlich nicht wegweisend sein für die kommende Saison.
Missoni und Marni belebten den Kitten- oder auch Midheel genannten mittelhohen Absatz wieder. Leider schmeichelt dieses Zwischending aus Mörderhacken und flachem Absatz weder Fuß, Bein noch Gesamtbild. Bequem ist das bestimmt, aber es sieht halt ziemlich doof aus. Die gewohnten Proportionen zwischen Absatz und Sohlenlänge stimmen nicht, dadurch wirkt der Schuh unfertig. Hoffen wir mal, dass sich diese Schuhform im Frühjahr nicht das sein wird, was der Overknee in diesem Herbst ist.
Domenico Dolce und Stefano Gabbana haben sich für die D&G Spring 2010 Kollektion einem schon oft verwendeten Thema gewidmet und zwar dem Cowgirl Chick. Selbstverständlich bestimmten also braunes Leder und Blue Jeans das Gesamtbild. Diese Tatsache an sich verdient aber noch keinen zweiten Platz auf meiner Worst of Spring 2010 Floplist. Die absurden Schnitte wiederrum schon. Es schein ganz so als hätte das Designer-Duo beim Entwerfen zuviele Folgen von The Simple Life mit Paris Hilton und Nicole Richie geschaut, anders lassen sich Jeansrüschenröcke und - minibandeaukleider einfach nicht erklären. Anno 2003 hätte diese Kollektion sicher auch noch reissenden Absatz gefunden aber mittlerweile haben sich sogar Paris und Nicole modisch ein klitzekleines Bisschen weiterentwickelt.
Diese Scheußlichkeit wurde dann von Dsquared sogar übertroffen, die ein wahres Feuerwerk der Geschmacklosigkeiten darboten. Jeans mit gelbem Lacküberzug, Plastik-Regenmantel mit pinken Nähten oder grün-graue Socken zu orangefarbenen Schuhen, ein Horrorszenario jagte das nächste. Das Schlimmste aber hatten die Models auf dem Kopf: Truckermützen. Ja genau diese hässlichen Dinger, die vor ein paar Jahren jeder trendbewusste junge Mensch trug. Besten- oder schlimmstenfalls von Von Dutch. Mittlerweile sind Truckercaps aber selbst in der letzetn Dorfdisco von gestern. Auch an diesem Grusel-Trend war eine gewisse Miss Hilton beteiligt. In Paris wird die gleichnamige Hotelerbin glücklicherweise weniger geschätzt, da bleiben uns solche Geschmacksausfälle hoffentlich erspart.
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12 Kommentare:
Ich finde diese kleinen Absätze total nutzlos. Entweder hoch oder flach. Bevor ich den Text gelesen habe, dachte ich die Bilder seien aus den 90ern ;-)
gruselig
sehr gut geschrieben!!
wobei ich ja fast schon wetten würde dass susie von stylebubble besagte jeans mit lacküberzug bestimmt klasse findet.
Wunderbar! Solche Texte findet man in den Modeblogs leider viel zu selten. Wenn was hässlich ist soll das auch gesagt werden! :)
ich liiiiebe deine texte! in anderen blogs schaue ich mir lieber nur die bilder an, sonst bekomme ich das gefühl, einen kinderblog zu lesen.
super worst-of-spring auswahl!
Oh-mein-Gott, die Schuhe ganz rechts sind ja sowas von grässlich. Einfach nur grässlich. Ich bin sprachlos...
Sachen welche die Welt nicht braucht! Bitte liebe Designer, verbuddelt sie wieder dort wo sie hingehören!
LG L
www.itsmeyourelookingfor.blogspot.com
Hachja...ich bewege mich erst seit Kurzem in der Welt der Modeblogs und bin echt überrascht, was da so an angeblichen "Trends" herumgeistert! Gruselig! Warum können die Designer nicht einfach mal tragbare Klamotten designen? Ausgefallen ist ja wirklich ok. Aber die Klamotten, die in diesem Fall über den Laufsteg getragen wurden zieht doch wirklich niemand im wahren Leben an. Oder etwa doch?
Bravo!!!!! Mehr davon. Endlich mal das Kind beim Namen nennen. Ein weiterer Fashion-Flop ist Balmain. Military jagt Orange, Lack Zitronengelb, grausamste Batikmuster in Pink und Frühlingsgrün. Augenkrebs ist vorprogrammiert. schauerlich.
äh ich meinte BLUMARINE. Gott was für eine B-Verwechslung ; )
Kittenheels gehen gar nicht. D&G wird auch immer schlimmer bzw. man hat sich da wohl damit abgefunden, dass so ganz bestimmte Leute das Zeug kaufen und designt nun sehr zielgruppenorientiert.
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