Die Mailänder Modewoche ist nicht meine Tasse Tee. Unter den gezeigten Kollektionen findet sich eher selten etwas, dass mich wahlweise begeistert, überrascht oder sonstwie beeindruckt. Das liegt daran, dass sich die Mailänder Mode meiner Meinung nach meist in zwei Kategorien einordnen lässt: entweder ist sie übertrieben glitzerig, kitschig oder tussig siehe D&G, Gucci oder Roberto Cavalli oder zu elegant und klassisch siehe Gianfranco Ferré oder Giorgio Armani.
Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel...
Kuschelige Kombinationen perfekt für einen Spaziergang an einem sonnigen Wintertag gab es beim italienischen Label Missoni zu bestaunen. Die Models waren eingehüllt in vielfältige Schichten zarter Strickwaren, welche die Spezialität des Trditionshauses sind. Bodenlange Schals über Mänteln, über Cardigans, über Westen über Kleidern, über Leggings in zarten Farben oder zurückhaltenden Mustern ergeben einen wunderbaren Lagenlook mit leichten Hippieanleihen, der ausnahmsweise mal gleichzeitig komfortabel und kleidsam daher kommt.
Bilder: style.com
Christopher Bailey bleibt für Burberry Prorsum im Herbst 2009 seiner Erfolgsformel treu und setzt auf verspielte, klassische Kombinationen mit kleinen Stilbrüchen in den Accessoires. Zarte Kleider treffen auf schweren Mäntel oder Trenchcoats. Weitschwingende Röcke sind wadenlang. Für die richtigen Proportionen sorgen grobe Boots mit Megaplateau. Burberrys Markenzeichen, das cremefarbene Karomuster, versteckt sich als Futter in den Ringschals oder ziert die geräumigen Tote Bags.